Weltweit revidieren gerade Ökonominnen und Ökonomen ihre Prognosen. Clemens Fuest, Chef des ifo-Instituts, warnt sogar: „Unser Wohlstand steht auf dem Spiel.“ Und was machten die Aktien letzte Woche? Sie stiegen fleißig weiter. Gründe dafür sind leicht auszumachen: Hoffnung auf eine Einigung im Ukraine-Krieg, Klarheit beim Vorgehen der US-Notenbank. Doch ein wesentlicher Punkt ist auch die Anlegerpsychologie. Was tief fällt muss einfach auch irgendwann wieder steigen. Wenn der Zug dann losrollt, will jeder schnell noch wieder dabei sein. Vor allzu großer Euphorie sollte jedoch gewarnt sein!
Wochenausblick:
Die charttechnisch so wichtige Zone um die 13.600 Punkte im DAX hat gehalten. Der Index konnte seine Aufwärtsbewegung fortsetzen und steuert nun die 14.800 Punkte-Marke an. Dort könnte es nun erstmal möglichen Gegenwind geben. Der DAX und auch der europäische Markt haben bisher nichts anderes als eine kräftige Aufholrally in einem tendenziell abwärts gerichteten Markt hingelegt. Von einer Trendwende kann bisher noch nicht geredet werden. Es muss nächste Woche damit gerechnet werden, dass der deutsche Index wieder in Richtung 13.600 Punkte zurückfällt.
Ein anderes Bild stellt weiterhin die Situation in den USA dar. Der S+P 500 bewegt sich übergeordnet weiter seitwärts. Kurze Korrekturen müssen hier aber auch eingeplant werden. Doch das Geld wird zunächst weiter in den Dollar und die US-Märkte fließen. Zu groß sind aktuell die Unsicherheiten in Europa. Daher sind solche kurzfristigen Rallys wie vergangene Woche eine gute Möglichkeit, die Allokation im eigenen Depot zu überprüfen. Wer zu sehr auf den „Home Bias“, also auf deutsche Werte, ausgerichtet ist, bekommt dann eine gute Möglichkeit, sich globaler aufzustellen. Ein Blick auf die nach finanzwissenschaftlichen Kriterien aufgestellten Portfolios weiter unten zeigt, dass diese im Vergleich zu den Länderindizes besser abschneiden.
16-Wochenstrategie: Es beginnt die 4.Woche im Rhythmus des DAX. Dies ist tendenziell eine neutrale Woche. Die Strategie investiert in dieser Phase in Gold.
Fazit: Nach den kräftigen Kursaufschwüngen muss damit gerechnet werden, dass die Märkte nächste Woche wieder korrigieren könnten. Das Gesamtumfeld mit einem noch nicht gelösten Ukraine-Konflikt, einer sich abschwächenden Weltwirtschaft und weiter anziehenden Inflationzahlen bleibt weiter schwach. Als Anlegerin und Anleger sollte man sich weiterhin auf volatile Zeiten einstellen.
Entwicklung wichtiger Indizes und der Modellportfolios MH Invest seit Jahresbeginn
DAX: – 9,2 % MH Invest Top Selection: + 5,5 %*
S+P 500: – 6,4 % MH Invest Aktien 100: – 3,3 %
Nasdaq 100: -11,6 % MH Invest Aktien 80: – 2,6 %
Hang Seng: – 8,5 % MH Invest Aktien 60: – 2,2 %
Gold: + 5,0 % MH Invest Aktien 40: – 2,4 %
*seit 01.02.2022 wikifolio 16-Wochenstrategie: + 2,4 %
Weitere Detailinformationen zu den Modellportfolios finden Sie im Fondsshop.

Wichtiger Hinweis:
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