Was ist eigentlich ein Honorar-Finanzanlagenberater?

Was ist eigentlich ein Honorar-Finanzanlagenberater?

Generell gilt in Deutschland, dass sich Finanzberater – sofern sie nicht bei Banken arbeiten – bei der IHK registrieren lassen müssen: Entweder als Finanzanlagenvermittler (§34f GewO) oder Honorar-Finanzanlagenberater (§34h GewO). Nach Vorgabe der EU wurde die Honorarberatung zum 01.08.2014 gesetzlich in Deutschland reguliert. Die Bezeichnung „Honorar-Finanzanlagenberater“ ist seitdem gesetzlich geschützt. Nur derjenige, der die Zulassung dafür hat, darf auch den Berufstitel führen.

 

Was sind die Kennzeichen eines Honorar-Finanzanlagenberaters?

Er kann den Anleger auch ohne Vermittlungsabsicht beraten. Sein Honorar erhält er ausschließlich vom Kunden. Dies bedeutet, dass er keinerlei Provisionen von dritter Seite, insbesondere dem Produktgeber, annehmen darf. Bei Produkten wie aktiv gemanagten Fonds, bei denen es Bestandsprovisionen gibt, müssen die Vergütungen ohne Abzüge an den Kunden weitergegeben werden.

Laut der Statistik der IHK sieht die Verteilung in Deutschland aktuell so aus:

Finanzanlagenvermittler (§34f)
(arbeiten auf Provisionsbasis)
Honorar-Finanzanlagenberater (§34h)
(arbeiten ausschließlich auf Honorarbasis)

37.784

99,5%

191

0,5%

Quelle: IHK Statistik vom April 2019, www.vermittlerregister.info

Es ergibt sich demnach ein deutliches Übergewicht an Vermittlern. Wenn die hohe Anzahl der Bankberater noch mit hinzugezogen wird, fällt dieses noch viel deutlicher aus. Daraus ergibt sich natürlich die Frage:

 

Warum gibt es so wenige Honorar-Finanzanlagenberater?

Die Frage ist einfach zu beantworten: Bei dem Provisionsmodell des Finanzanlagenvermittlers kann deutlich mehr verdient werden, denn der Vermittler verdient über den Verkauf von Produkten (z.B. aktiv gemangte Fonds). Je höher dabei die Kosten des Produkts sind, desto höher auch der Ertrag für den Vermittler. Die Kunden werden auch gerne dazu animiert, den einen oder anderen Fonds mal zu verkaufen und das Geld dann in einem anderen, neuen Fonds anzulegen. Häufiges Umschichten bringt mehr Ertrag für den Vermittler. Doch das alles geht zu Lasten der Rendite des Anlegers.

Für die Kunden führt es jedoch zu einem deutlich höheren Ertrag, wenn die Produktauswahl unabhängig erfolgt, die Produkte geringe Kosten beinhalten und selten umgeschichtet werden.

Dies kann nur ein Honorar-Finanzanlagenberater für Sie leisten. Denn nur bei dem Honorarmodell existieren gleichgerichtete Interessen zwischen dem Kunden und dem Berater, also eine echte „win-win-Situation“.

 

Sie wollen mehr über die Honorarberatung erfahren?

Kein Problem. Nehmen Sie gerne Kontakt mit mir über mein Kontaktformular auf oder rufen Sie mich an. In einem für Sie völlig kostenfreien und unverbindlichen Gespräch beantworte ich Ihnen gerne Ihre Fragen. Gemeinsam können wir dann schauen, ob eine Honorar-Finanzanlagenberatung für Sie in Frage kommt.

 

Wichtiger Hinweis

Die in diesem Artikel enthaltenen Angaben stellen keine Anlageberatung oder Anlageempfehlung dar. Alle Angaben in dem Artikel stammen aus eigenen Erfahrungen und Quellen, die ich für vertrauenswürdig halte. Eine Garantie für die Richtigkeit kann jedoch nicht übernommen werden. Wertentwicklungen in der Vergangenheit stellen keine Garantie für die künftige Wertentwicklung eines Finanzinstruments dar.

Ein Gedanke zu „Was ist eigentlich ein Honorar-Finanzanlagenberater?

Kommentare sind geschlossen.