Marktbericht April 2020

Marktbericht April 2020

Seit dem 20.02.2020 erlebten die Aktienmärkte einen heftigen Crash. Ausgelöst wurde dieser, als bekannt wurde, dass sich die Epidemie des Coronavirus zu einer weltweiten Pandemie ausweiten würde. Es kam zu panikartigen Verkäufen an den Märkten. Der Weltaktienindex (MSCI World) verlor nach seinem Rekord Mitte Februar innerhalb von fünf Wochen über 30 Prozent. Viele Branchen traf es dabei weitaus stärker, beispielsweise Tourismusunternehmen und Fluggesellschaften. Es gab aber auch Gewinner wie beispielsweise die Unternehmen Zoom Video Communication oder Shop Apotheke Europe. Dies sind Unternehmen, die von dem Shutdown der Wirtschaft eher profitieren.

Insgesamt wird jedoch die Leistung der Weltwirtschaft zumindest im ersten Halbjahr unter das Vorjahresniveau absacken, was man eine Rezession nennt. Die Unternehmensgewinne werden, zumindest im Durchschnitt, stark zurückgehen.

Nun geht es um die Frage, wie lange diese Verlustphase dauert. Droht eine jahrelange Krise? Oder erlebt die Weltwirtschaft in den kommenden Monaten schon eine Erholung? Viele negativen Nachrichten sind bereits in den aktuellen Kursen eingepreist. Die gigantischen Rettungspakete der Notenbanken und Regierungen sowie der seit einigen Tagen stabilisierte Ölpreis stützen die Märkte aktuell. Doch wie es weitergehen wird, hängt von der Entwicklung der Infektions-Fallzahlen ab. Aktuell gehen die Märkte von einem Shutdown der Wirtschaft bis Ende April/Anfang Mai aus. Sollte dieser länger dauern, könnte das zu weiteren Abschlägen an den Kapitalmärkten führen. Analysten gehen davon aus, dass mittelfristig die Inflation in Richtung 3% anziehen wird. Bereits aktuell ist ein Anziehen der Preise bestimmter Lebensmittel wie z.B. Reis zu erkennen.

Der negativen Entwicklung im ersten Quartal konnten sich auch die Modellportfolios in meinem Fondsshop nicht entziehen. Abhängig vom sicherheitsorientierten Anteil mit Anleihen höchster Sicherheitsstufe im Portfolio, fallen die Kursrückgänge im Vergleich zum Gesamtaktienmarkt allerdings geringer aus (siehe Tabelle 1).

Eine erfolgreiche Investment-Strategie sollte stets langfristig ausgerichtet sein. 10 Jahre oder länger sind dabei ideal. Global ausgerichtete Portfolios erhöhen langfristig die Renditeerwartung bei gleichzeitig geringer Schwankungsintensität (siehe Tabelle 2).

Tabelle 1: Entwicklung der Modellportfolios im Fondsshop (laufendes Jahr) im Vergleich zum Dax

Deutscher

Aktienindex (Dax)

Modellportfolio

Aktienquote 30%

Modellportfolio

Aktienquote 50%

Modellportfolio

Aktienquote 65%

Modellportfolio

Aktienquote 80%

Modellportfolio

Aktienquote 100%

Entwicklung

(01.01.-03.04.2020)

-28,1% -10,9% -16,0% -19,4% -22,5% -26,3%

Tabelle 2: Durchschnittliche jährliche Rendite der Modellportfolios im Fondsshop (seit 04.10.2011) im Vergleich zum

Deutscher

Aktienindex (Dax)

Modellportfolio

Aktienquote 30%

Modellportfolio

Aktienquote 50%

Modellportfolio

Aktienquote 65%

Modellportfolio

Aktienquote 80%

Modellportfolio

Aktienquote 100%

Wertent-wicklung p.a. (%) +7,34% +3,03% +4,57% +5,63% +6,81% +7,82%
Vola (%)* 16,43 5,61% 8,33% 10,04% 11,51% 13,22%

* Die Vola (Kurzform für Volatilität) misst die Schwankungsintensität eines Investments. Je niedriger der Wert ist, umso „nervenschonender“ ist die Anlage.

Abb. 1: Grafische Darstellung der langfristigen Wertentwicklung des Modellportfolio „Aktienquote 100%“ im Vergleich zum DAX

 

Risikohinweise bei der Anlage in Investmentfonds

Keine Anlage ist ohne Risiko. Der Wert eines Investments kann während der Laufzeit einer Vielzahl von Marktrisiken, wie dem Zinsrisiko, dem Kursrisiko, dem Schwankungsrisiko, dem Währungsrisiko, dem Bonitätsrisiko anderer Marktteilnehmer usw. unterliegen.
Aufgrund ungünstiger Entwicklungen dieser Faktoren kann das eingesetzte Kapital zuzüglich der entstandenen Kosten vollständig verloren sein. Bei der Investition in Investmentfonds ist das Totalverlustrisiko durch die breite Streuung sehr unwahrscheinlich. Selbst wenn einzelne Wertpapiere einen Totalverlust erleiden sollten, ist ein Gesamtverlust durch die breite Diversifikation unwahrscheinlich.
Ein Investmentfonds ist ein Sondervermögen, das nach dem Grundsatz der Risikostreuung in verschiedenen Einzelanlagen (z.B.in Aktien, Anleihen, wertpapierähnlichen Anlagen oder Immobilien) investiert ist. Ein Depotinhaber kann mit dem Kauf von Investmentanteilen an der Wertentwicklung sowie den Erträgen des Fondsvermögens teilhaben und trägt anteilig das volle Risiko der durch den Anteilschein repräsentierten Anlagen.
Bei Investmentfonds, die auch in auf fremde Währung lautende Wertpapiere investieren bzw. in Fremdwährung geführt werden, muss berücksichtigt werden, dass sich neben der normalen Kursentwicklung auch die Währungsentwicklung negativ im Anteilspreis niederschlagen kann und Länderrisiken auftreten können, auch wenn die Wertpapiere, in die der Investmentfonds investiert, an einer deutschen Börse gehandelt werden. Durch die Aufwertung des Euro (Abwertung der Auslandswährung) verlieren die ausländischen Vermögenspositionen – am Maßstab des Euro betrachtet – an Wert. Zum Kursrisiko ausländischer Wertpapiere kommt damit das Währungsrisiko hinzu. Die Währungsentwicklung kann einen Gewinn aufzehren und die erzielte Rendite so stark beeinträchtigen, dass eine Anlage in Euro oder in Vermögenspositionen der Eurozone unter Umständen vorteilhafter gewesen wäre.
Die Angaben über die bisherige Wertentwicklung stellen keine Prognose für die Zukunft dar. Zukünftige Ergebnisse der Investmentanlage sind insbesondere von den Entwicklungen der Kapitalmärkte abhängig. Die Kurse an der Börse können steigen und fallen. Investmentfonds unterliegen dem Risiko sinkender Anteilspreise, da sich Kursrückgänge der im Fonds enthaltenen Wertpapiere im Anteilspreis widerspiegeln.