Lassen Sie sich von einer Rezession nicht aus der Fassung bringen!

Nach dem heftigen Abschwung Ende Februar konnten sich die Aktienmärkte nach dem Corona-Crash in schneller Geschwindigkeit deutlich erholen. Der Deutsche Aktienindex (DAX) konnte sogar kurzzeitig die Marke von 13.000 Punkten zurückerobern. Mittlerweile ist die rasante Aufwärtsbewegung zum Halt gekommen und der Markt pendelt seit geraumer Zeit in einer Seitwärtsrange hin -und her.

Die Stabilisierungspaktete der Notenbanken und Regierungen sowie die Tatsache, dass es für die Geldanlage kaum Alternativen gibt, sorgen dafür, dass aktuell kein neuer Abwärtsdruck entsteht. Aber die Sorgen rücken doch nun mehr in den Vordergrund und verhindern ein weiteres zügiges Aufholen der Kurse.

OECD meldet: Corona löst die schlimmste Rezession seit 100 Jahren aus.

Neben dem andauernden Handelskonflikt zwischen den USA und China sowie der bald anstehenden Präsidentschaftswahl in den USA ist dies eine Schockmeldung. Es wird gewarnt, dass die Weltwirtschaft um 7,6% zurückgeht und die Gefahr einer zweiten Infektionswelle ist natürlich auch nicht vom Tisch. Die Unsicherheiten sind auch ein Grund dafür, dass der Goldpreis aktuell deutlich steigt.

Sollte ein Anleger nun den Aktiemarkt meiden?

Auf keinen Fall! Denn um langfristig überhaupt noch eine gute Rendite für sein Geld zu bekommen, kommt man an dem Aktienmarkt nicht vorbei. Zudem zeigen finanzwissenschaftliche Forschungen, dass es in der Vergangenheit keine gute Idee gewesen wäre, sich von Rezessionsängsten bei der Geldanlage leiten zu lassen. Denn: Im vergangen Jahrhundert gab es in den USA 15 Rezessionen. Bei 11 von diesen 15 gab es bereits nach 2 Jahren wieder positive Aktienrenditen. Die durchschnittliche annualisierte Rendite lag 2 Jahre nach Beginn dieser Rezessionen bei 7,8%. (siehe Abbildung)

Es macht keinen Sinn, Aktien in Rezessionen aufzugeben.

Bei einer aufkommenden Rezession alles zu verkaufen und stattdessen Bargeld zu halten, wäre keine gute Alternative für Anleger gewesen. Vielmehr zeigt die Geschichte, dass Aktienpreise die Erwartung einer Rezession einpreisen. Generell kommt es zu einem Wertverlust, bevor die Rezession überhaupt anfängt. Genauso war es auch wieder während des Corona-Crashs.

Verständlicherweise lösen Rezessionen erst einmal Sorgen aus. Das ist menschlich! Doch die historischen Fakten  von positiven Renditen nach einer Rezession können ein beruhigender Faktor für Anleger sein. Die Frage, ob Sie in solchen Situtationen Aktien verkaufen sollten, kann daher mit einem klaren „Nein“ beantwortet werden. Es zeigt sich erneut deutlich, wie wichtig es ist, seine Emotionen „im Griff“ zu haben und der individuellen Anlagestrategie auch in Rezessionsphasen treu zu bleiben.

Langfristanleger werden am Ende – auch wenn es zwischendurch mal nicht danach aussieht – immer belohnt.

zu 1): In USD. Wertentwicklung beinhaltet die Wiederanlage von Dividenden und Kapitalgewinnen.Vermögenswachstum zeigt das Wachstum einer hypothetischen Investition von 10.000 US-Dollar in Wertpapiere des Fama/French US Total Market Research Index über einen Zeitraum von 24 Monaten, angefangen mit dem Monat nach dem jeweiligen Beginn der jeweiligen Rezession. Index Daten in der Vermögenswachstum Abbildung sind hypothetisch und gehen von einer Wiederanlage von Erträgen sowie keinen Transaktionskosten oder Steuern aus. Die Stichprobe beinhaltet 15 Rezessionen, die als solche von dem National Bureau of Economic Research (NBER) von Oktober 1926 bis Dezember 2007 identifiziert wurden. NBER definiert eine Rezession als Höchstpunkt eines Konjunkturzyklus. Ein Konjunkturzyklus beschreibt die verschiedenen Phasen der Wirtschaftsleistung.Fama/French Total US Market Research Index: Der Value-gewichtete US Market Index wird jeden Monat unter Verwendung aller an der NYSE, AMEX und Nasdaq notierten Emissionen mit verfügbaren ausstehenden Aktien und gültigen Preisen für diesen Monat und den vorhergehenden Monat erstellt. Ausschluss: American Depositary Receipts. Quelle: CRSP für Value-gewichtete US Marktrenditen. Neuausrichtung: Monatlich. Dividenden: In das zahlende Unternehmen reinvestiert, bis das Portfolio neu gewichtet ist.

Quelle

Dimensional Fund Advisors

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