Der Grund für den Anstieg der Benzinpreise ist die neue CO2-Steuer. Dennoch ist die Sorge für allgemein weitere Preisanstiege nicht unbegründet. In meinen Vorträgen erkläre ich Inflation gerne so: „Es ist die Methode, einen Geldschein zu halbieren, ohne dabei das Papier zu verletzen.“ Zugegeben, das klingt erstmal lustig. Ist es aber gar nicht, denn die Inflation ist ein wahrer „Feind“ unseres Geldes. Und dieser nagt eben permanent an unserem Geld. In den letzten Jahren war das nicht so viel. Doch ich selbst erinnere mich an Zeiten mit deutlich höheren Inflationszahlen. Ökonomen erwarten für dieses Jahr bereits einen Anstieg von bis zu 2,5% und in 4 bis 5 Jahren seien auch Anstiege um die 4 – 5% nicht abwegig. Das sind natürlich erstmal nur Prognosen. Doch Fakt ist: Seit knapp einem Jahr herrscht eine enorme Geldflut von Notenbanken und Regierungen. Damit soll die Wirtschaft gestützt werden. Das wird auch nicht so schnell aufhören. In den USA sind ja schon die nächsten großen Konjunkturpakete in Sicht.
Das viele Geld wird aktuell noch zurückgehalten. Doch wenn die Menschen erstmal wieder mehr konsumieren können, könnte sich das viele Geld schnell in den Wirtschaftskreislauf entladen.
Ja, Sie sollten jetzt Vorbereitungen treffen!
Ihre Frage, ob das nun ein Vorgeschmack auf weitere Preisanstiege sein könnte, würde ich mit einem klaren „Ja“ beantworten. Doch das ist nun kein Grund zur Sorge, denn Sie sind dieser Entwicklung nicht hoffnungslos ausgeliefert. Mein Rat: Überprüfen Sie, ob Sie noch größere Geldsummen auf unverzinsten Giro -oder Tagesgeldkonten haben. Denn dieses Geld ist der Inflation schutzlos ausgeliefert. Investieren Sie mehr in Aktien, Immobilien und etwas Gold. Dies sind Sachwerte und relativ immun gegen eine Geldentwertung. Dabei aber immer Ihr persönliches Risikoprofil beachten. Auch wenn diese Anlageklassen in letzter Zeit schon gut gestiegen sind, ist ein echtes Inflationsszenario in den aktuellen Preisen noch nicht drin. Und noch ein Tipp zum Schluss: Warten Sie nicht allzu lang mit der Anpassung Ihrer Geldanlage. Es kann in der Tat schneller gehen, als wir aktuell denken können.